Artikel vom 27.06.2023
Generalsekretär Martin Huber zu Gast
Feuerwehrfest in Wald an der Alz

Feuerwehrfest in Wald: „Ihr habt die Gemeinde von der besten Seite gezeigt“
Das Feuerwehrfest in Wald/Alz ist vorbei. Gestern haben die Helfer das Festzelt an der Gramanstraße, in dem die Walder Feuerwehr seit Donnerstagabend fünf Tage lang ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert hat, abgebaut. Zuvor hatte die Feuerwehr das Fest am Montagabend zusammen mit dem CSU-Ortsverband Garching mit einem politischen Abend ausklingen lassen. Als Redner kam CSU-Generalsekretär Martin Huber nach Wald.
Huber traf überpünktlich, zehn Minuten vor der Zeit, in Wald ein. Vor dem Festzelt nahmen ihn Feuerwehr-Vorsitzender Florian Leder und Kommandant Markus Bauer, CSU-Ortsvorsitzende Annemarie Heimhilger, Bürgermeister und Feuerwehrfest-Schirmherr Maik Krieger, Zweiter Bürgermeister Klaus Kamhuber sowie Bezirksrätin Gisela Kriegl und CSU-Bezirkstagskandidat Milot Spörl in Empfang. Die Thalhauser Blasmusik, die an dem Abend den musikalischen Part übernahm, spielte die Gruppe ins Festzelt, wo auf einem Tisch vor der Bühne bereits das Goldene Buch der Gemeinde Garching bereitlag. „Gott zur Ehr, den Nächsten zur Wehr“, schrieb Martin Huber. Und weiter: „Dieser Satz steht für den Einsatz unserer Feuerwehr. Herzlichen Dank für den Dienst für die Menschen. Alles Gute und stets gesunde Rückkehr von den Einsätzen.“
Annemarie Heimhilger begrüßte die Gäste im Festzelt. Sie freue sich, dass dieses auch am fünften Tag des Feuerwehrfestes noch so gut besucht sei. Der Feuerwehr Wald gratuliere sie: „Ihr habt ein großartiges Fest organisiert. Ihr habt unsere Gemeinde von der besten Seite gezeigt.“ Garching sei stolz auf seine beiden Feuerwehren und die Gemeinde sei stets bemüht, diese vernünftig auszustatten. „Nur wenn das Werkzeug stimmt, kann man vernünftig dazu arbeiten.“ Auch Bezirksrätin Gisela Kriegl sprach Grußworte und würdigte darin das Engagement der Freiwilligen Feuerwehren, aber auch das Ehrenamt an sich. Es sei eine wichtige Aufgabe der Politik, für ein starkes Ehrenamt die richtigen Voraussetzungen zu schaffen. Dass in Bayern 41 Prozent der Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich engagiert seien, zeige, dass die bayerische Politik dieser Aufgabe nachkomme. Sie unterstrich die Bedeutung des Bezirkstags als „Sozialparlament“ für das Ehrenamt und erinnerte daran, dass dieser zusammen mit dem Landtag am 8. Oktober gewählt wird.
In seiner Rede attackierte Martin Huber vor allem die Ampel in Berlin. Es sei notwendiger denn je, dass die Politik für die Menschen greifbar sei, sagte Huber. Die weltpolitischen Krisen führten bei den Menschen zu Unsicherheit und, angesichts der Inflation, auch zu finanziellen Sorgen. Viele würden sich fragen: „Was sind die Antworten der Politik?“ Und diese müsse sich fragen: „Welches Vertrauen haben die Menschen eigentlich noch in Staat und Gesellschaft?“ Damit ein Grundvertrauen vorhanden bleibe, müsse die Politik über das sprechen, was die Menschen bewege. „Wir führen oftmals Diskussionen, von denen man den Eindruck hat, das sind Diskussionen aus irgendwelchen Parallelwelten.“ Der Veganer in Berlin-Mitte sei nicht die Lebenswirklichkeit der Menschen.
Huber unterstrich die Bedeutung von großen Volksparteien, die die gesamte Lebenswirklichkeit der Menschen abbildeten, und nicht nur einen kleinen Teil davon. An der Ampel sei allerdings keine Volkspartei beteiligt. „Die Zeiten, in denen ihr eine Volkspartei wart, sind vorbei“, sagte er in Richtung der SPD. Der ständige Streit innerhalb der Regierung in Berlin trage ebenfalls dazu bei, dass das Vertrauen der Menschen in die Politik nachlasse. „In Zeiten der Krise braucht es Halt und Orientierung, da braucht es Stabilität“, so Huber.
Das geplante Heizungsgesetz der Ampel-Regierung nannte er „Klimaschutz mit der Brechstange“ und „ein Murksgesetz“. Es sei respektlos gegenüber Menschen, die sich ihr Eigenheim vom Mund abgespart hätten, außerdem weltfremd und sozial ungerecht. Der CSU-Generalsekretär sprach sich für Anreize, Innovationen und Technologien aus statt einer „typisch grünen Verbotsorgie und Bevormundungsstrategie“.
Wärmepumpen seien ohnehin nur dann ökologisch, wenn auch der Strom ökologisch sei, mit dem sie betrieben würden, so Huber. Dies sei aber nicht der Fall, der CO2-Anteil pro Kilowattstunde Strom sei in Deutschland der zweithöchste in der EU nach Polen. Es sei „ein kompletter Irrsinn“ gewesen, die Kernkraftwerke abzuschalten und stattdessen mehr Kohle zu verstromen. „Wir als CSU verbinden Klimaschutz mit Wertschöpfung, mit Innovation und mit der Wertschätzung, so dass er am Ende auch sozial gerecht ist“, sagte Huber.
Auch die Neuregelung der Erbschaftssteuer kritisierte er: Da Grundstückspreise und Immobilienwerte in Bayern durch die starke Wirtschaft so hoch seien, müssten viele Erben das Elternhaus, an dem Emotionen hingen, verkaufen. „Familienbesitz muss in Familienhand bleiben“, forderte Huber und sprach sich für höhere Freibeträge aus.
Die CSU in Bayern sei „das erfolgreiche Gegenmodell zum Berliner Ampelchaos.“ Dieser Erfolg führe zu Neid. Daher habe die Ampel ein Wahlrecht beschlossen, „das zuallererst eine strukturelle, bewusste, massive Benachteiligung ist vom Freistaat Bayern und von der CSU“, sagte Huber. Ein Wahlrecht, bei dem es möglich sei, dass 46 direkt gewählte Bundestagsabgeordnete nicht in den Bundestag einziehen, sei eine bewusste Verfälschung des Wahlergebnisses. „Wenn es darum geht, Kosten zu sparen, müsste die Ampel einfach mal weniger Beamte einstellen.“
Die Antwort der Linken auf die Herausforderungen der Zeit sei „Degrowth“, so Huber: „Schrumpfen“. Das sei in Deutschland schon Realität, denn das Land sei in der Rezession. Dass Deutschland schrumpfe, liege an fehlender Wertschätzung für Eigentum, Leistung und Eigeninitiative sowie an falschen Rahmenbedingungen, beispielsweise bei der Energieversorgung. „Rezession heißt, am Ende zahlen es alle und vor allem die sozial Schwachen“, sagte Huber.
Die Feuerwehr Wald ist sehr zufrieden mit dem Verlauf des Festes, teilte Vorsitzender Florian Leder der Heimatzeitung am Montagabend mit: Bereits der Bieranstich am Donnerstag sei gut besucht gewesen, und die Nacht in Tracht am Freitag noch einmal deutlich besser. Der Festabend am Samstag war – wie geplant – etwas ruhiger, so Leder, sei für ihn aber der schönste Tag des Feuerwehrfestes gewesen. Und am Festsonntag waren rund 80 Orts- und Feuerwehrvereine in Wald und feierten mit der örtlichen Feuerwehr. Auch der politische Abend war am Montag gut besucht: Rund zwei Drittel der Plätze im Bierzelt waren besetzt, viele Gäste kamen aus der Gemeinde Garching, wobei auch zahlreiche CSU-Mitglieder – darunter auch etliche lokale Mandatsträger – aus den Nachbarorten angereist waren.
C - Bericht aus der PNP vom 27.06.2023